Der Wohnmobil Ausbau beginnt

Seit dem die Wahl des richtigen Gefährtes für unser Projekt getroffen war, haben wir den Wohnmobil Ausbau geplant. Unzählige Skizzen haben wir gezeichnet, für gut befunden um sie dann doch einige Tage später als “doch nicht so gut” zu überarbeiten.

Natürlich haben wir uns Ideen bei den vielen Vanlifern gesucht, allerdings sind Ausbauten für eine vierköpfige Familie sehr rar gesäht. Und die übrigen haben oft aufgrund von Platzmangel an Bad und Dusche gespart. Da wir aber mit unserem WoMo auch einige Tage autarkt stehen können wollen, müssen wir alles unterbringen.

Die Regale müssen raus!

Während wir noch an dem optimalen Wohnmobil Ausbau tüftelten, ging es schon ans “entkernen” der Else. Die alten Regale und Wandleisten müssen raus, egal was wir später einbauen. Mit schwerem Gerät und dem Schwiegerpapa im Schlepptau haben wir uns auf den Weg zur Else gemacht. Schnell mussten wir feststellen, dass die Post ihre Transporter für die Ewigkeit gebaut hat. In mühsamer Kleinarbeit haben wir jede einzelne Niete vorsichtig aufgebohrt. Anschließend, dachten wir, fallen die Streben von alleine ab…aber, das taten sie nicht. Auch mit ziehen und zerren, ließen sie sich dank einer professionellen Verklebung nicht lösen. Was nun? Zum Glück haben wir  Werkzeug, dass “Mann” braucht, mitgenommen. Dank Multitool, Spatel, Vorschlaghammer und Meißel…die Flex nicht zu vergessen…haben die Regale den erheblich kürzeren zogen.

Einen ganzen Tag Arbeit, viel Schweiß und das ein oder andere zerstörte Hilfsmittel später, haben wir es dann geschafft. Alle Regale, Lampen, Zwischenwände und sonstige Verkleidungen waren entfernt. Die vielen Nieten am Boden wurden zusammengekehrt und der Schrott zum Abtransport ins Auto geladen.

Ohne störendes Innengerippe war es an der Zeit, die Else genau zu vermessen. Die Abstände zwischen den Alustreben, Türbreiten, Radkästenmaße, Schiebetüröffnung, Oberlichter, Länge, Breite, Höhe…alle Maße wurden auf unserer Skizze akribisch festgehalten. Natürlich ging es da schon los mit den Überlegungen, ob unsere bisherigen Ideen zum Ausbau zu realisieren sind bzw. ob es nicht doch noch eine bessere Alternative gibt.

Nebenbei beratschlagten wir auch gleich noch über das richtige Baumaterial, Anzahl der Dachstreben, die dem Koffer zusätzliche Stabilität geben sollen. Das tollste war aber eigentlich die Vorstellung, wie die Else am Schluss aussehen wird. Wie wir mit Blick aufs Meer oder das Nordkap oder die Berghänge oder, oder, oder die Markise ausfahren, Tisch und Stühle aufstellen und in unserer Küche gekochte Nudeln mit Tomatensoße essen während wir den atemberaubenden Ausblick genießen.

Bis dahin heißt es allerdings noch viel Kopf zerbrechen, viel Material und Werkzeug verschleißen, blutende Finger, kurze Nächte, arbeitsintensive Wochenenden. Bei noch mehr Diskussionen, alte Ideen verwerfen und neu kreativ werden.
Auch wenn wir jetzt schon wissen, dass unser Herbst und Winter alles andere als gemütlich auf dem Sofa kuschelnd sein wird, freuen wir uns auf unser Wohnmobil Ausbau Projekt oder neudeutsch Vanconversion, mit allem was dazu gehört. 🙂